Digitale Werkzeuge in der Schule/Basiswissen Analysis/Optimierungsprobleme: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Definitionsmenge für die Zielfunktion <math>V(a)</math> ergibt sich aus der Bedingung für die Länge (<math>b</math>). | Die Definitionsmenge für die Zielfunktion <math>V(a)</math> ergibt sich aus der Bedingung für die Länge (<math>b</math>). | ||
Die Länge muss zum einen größer gleich <math>0 | Die Länge muss zum einen größer gleich <math>0</math> und zum anderen kleiner gleich <math>200</math> sein. Also gelten die folgenden zwei Ungleichungen, die du einfach nach a auflösen kannst. | ||
<math>0</math><math>\leq</math><math>360-4*a</math> und | <math>0</math><math>\leq</math><math>360-4*a</math> und | ||
<math>200</math><math>\geq</math><math>360-4*a</math>. | <math>200</math><math>\geq</math><math>360-4*a</math>. | ||
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<math>V(a,b) = a * a * b = a^2 *b</math>. | <math>V(a,b) = a * a * b = a^2 *b</math>. | ||
'''Nebenbedingung aufstellen''': Durch die zweite Bedingung können wir die folgende Gleichung aufstellen | '''Nebenbedingung aufstellen''': Durch die zweite Bedingung können wir die folgende Gleichung aufstellen. | ||
<math> b + 4*a = 360</math>. | <math> b + 4*a = 360</math>. | ||
Die Gleichung stellen wir nach <math>b</math> um und erhalten: | Die Gleichung stellen wir nach <math>b</math> um und erhalten: | ||
<math>b = 360 - 4*a</math>. | <math>b = 360 - 4*a</math>. | ||
Nun können wir b in die Zielfunktion <math>V(a,b)</math> einsetzen, welche dann noch von der Variable <math>a</math> abhängt. Wir schreiben dann für die Funktion <math>V(a)</math> und erhalten <math>V(a) = - | Nun können wir <math>b</math> in die Zielfunktion <math>V(a,b)</math> einsetzen, welche dann durch noch von der Variable <math>a</math> abhängt. Wir schreiben dann für die Funktion <math>V(a)</math> und erhalten <math>V(a) = -4*a^3 + 360 a^2</math>. | ||
'''Definitionsmenge angeben''': Wir wollen nun eine Definitionsmenge für die Funktion <math>V(a)</math> angeben. Diese erhalten wir, indem wir uns die Bedingung für die Länge (<math>b</math>) anschauen. | '''Definitionsmenge angeben''': Wir wollen nun eine Definitionsmenge für die Funktion <math>V(a)</math> angeben. Diese erhalten wir, indem wir uns die Bedingung für die Länge (<math>b</math>) anschauen. | ||
Offensichtlich muss die Länge größer gleich <math>0 | Offensichtlich muss die Länge größer gleich <math>0</math> sein. Es gilt also: | ||
<math>360 - 4*a \geq 0</math>. | <math>360 - 4*a \geq 0</math>. | ||
Durch das Umstellen nach <math>a</math> folgt:<math>a \leq 90</math>. | Durch das Umstellen nach <math>a</math> folgt:<math>a \leq 90</math>. | ||
Außerdem muss die Länger kleiner gleich <math>200 cm </math> sein. Es gilt also: | Außerdem muss die Länger kleiner gleich <math>200 cm </math> sein. Es gilt also: | ||
<math>360 - 4*a \leq 200</math>. | <<math>360 - 4*a \leq 200</math>. | ||
Durch das Umstellen nach <math>a</math> folgt: <math>a \geq 40</math>. | Durch das Umstellen nach <math>a</math> folgt: <math>a \geq 40</math>. | ||
Insgesamt ergibt das also <math>40 \leq a \leq 90</math>. | Insgesamt ergibt das also <math>40 \leq a \leq 90</math>. | ||
Nun sollen die | Nun sollen die Extremstellen von <math>V(a)</math>bestimmt werden. | ||
<math>V'(a) = -12a^2 + 720a</math> | <math>V'(a) = -12a^2 + 720a</math> | ||
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Notw. Bedingung: <math>V'(a) = 0 </math>. | Notw. Bedingung: <math>V'(a) = 0 </math>. | ||
<math> -12a^2 + 720a = 0 </math> (Klammere das <math>a</math> aus und wende den Satz vom Nullprodukt an. Alternativ kannst du auch die pq-Formel anwenden) | <math> -12a^2 + 720a = 0 </math> (Klammere das <math>a</math> aus und wende den Satz vom Nullprodukt an. Alternativ kannst du auch die pq-Formel anwenden) | ||
<math> (-12a + 720)a = 0 </math> | <math> (-12a + 720)a = 0 </math> | ||
<math>-> a=0 </math> oder <math> -12a + 720 = 0 </math>. | <math>-> a=0 </math> oder <math> -12a + 720 = 0 </math>. | ||
Da <math>a \geq 40</math> muss <math> -12a + 720 = 0 </math> gelten, also <math> a = 60 </math>. | Da <math>a \geq 40</math> muss <math> -12a + 720 = 0 </math> gelten, also <math> a = 60 </math>. | ||
Durch das Einsetzen von <math> a = 60 </math> in <math>V''(a)</math> folgt, dass <math>V(a)</math> an dieser Stelle einen Hochpunkt besitzt. | Durch das Einsetzen von <math> a = 60 </math> in <math>V''(a)</math> folgt, dass <math>V(a)</math> an dieser Stelle einen Hochpunkt besitzt. | ||
Breite und Höhe sind also <math>60 cm</math>. | Breite und Höhe sind also <math>60 cm</math>. | ||
Die Länge ergibt sich durch das einsetzen von <math> a = 60</math> in <math> b = 360 - 4*a</math>. | Die Länge ergibt sich durch das einsetzen von <math> a = 60</math> in <math> b = 360 - 4*a</math>. |
Version vom 18. Mai 2020, 09:47 Uhr
Einführung: Optimierungsprobleme
Vorgehen beim Lösen von Optimierungsproblemen
Gegeben ist die Länge der Laufbahn um den Sportplatz herum, also der Umfang des Sportplatzes. Maximiert werden soll die Größe des Fussballfeldes, also der rechteckige Flächeninhalt innerhalb des Sportplatzes.
Die Formel zum Flächeninhalt ist . Über die Größen selbst weißt du ebenfalls etwas durch den Umfang: . Stelle die Formel für den Umfang nun nach um und erhalte:
Setze nun deine Formel für in den Flächeninhalt ein. So erhälst du die folgende Zielfunktion:
Für diese Funktion kann nur zwischen und liegen, also
Nun musst du den optimalen Wert berechnen. Gesucht ist hier das Maximum. Bilde dazu die Ableitungen:
Mit der notwendigen Bedingung erhälst du dann . Mit der hinreichenden Bedingung folgt , somit erfüllt alle Bedingungen.
Berechne nun und den Flächeninhalt:
- und
a) Der Flächeninhalt des Fussballfeldes wird für eine Breite von und eine Höhe von maximal.
b) Der Flächeninhalt wird auf maximiert.
Globales Extremum und Randextremum
Optimierungsprobleme & Funktionenscharen